Musik hat schon seit Beginn der Menschheitsgeschichte sehr großen Einfluss auf die Entwicklung und das Wohlbefinden. Bis heute hat sie sich immer wieder stark verändert, zahlreiche verschiedene Datenträger kamen auf den Markt, wie etwa Schallplatten, CDs und Kassetten. Mit dem Umstieg auf digitale Musikformate hat sich die Musikszene und der Zugang zur Musik für die Hörer stark verändert. In folgendem Beitrag sind alle Fakten zur Evolution der Musikszene auf einen Blick zusammengefasst.
Die Ära des Vinyls
Jede musikalische Ära war mit Veränderungen verbunden, ein riesiger Meilenstein in der Musikgeschichte war aber die Entwicklung der Schallplatte. Die aus Vinyl bestehenden Platten sind heute noch in vielen Wohnzimmern zu finden und werden immer wieder hervorgeholt, da sie häufig einen ganz besonderen Platz im Herzen von nostalgischen Musikliebhabern haben.
Es gibt DJs, die immer noch ausschließlich mit Vinylplatten an den Turntables stehen und ihr Publikum begeistern. Der analoge Sound ist einzigartig und im Vergleich zur digitalen Technik sehr warm und natürlich. In den letzten Jahren gab es ein kleines Vinyl-Revival, sodass auch privat zu Hause wieder der eine oder andere Schallplattenspieler plus Sammlung der Lieblingsmusik zu finden sind. Viele alte Platten von früher haben heute sogar echten Sammlerwert und werden auf Tauschbörsen zu hohen Preisen gehandelt. Nachteilig der Platten ist die Anfälligkeit für Kratzer, die dazu führen können, dass sie nicht mehr abspielbar sind.
Der Aufstieg der Kassetten
Mit der Einführung von Kassetten konnte man endlich Musik unterwegs mitnehmen und abspielen. Der Kassettenrekorder wurde überall genutzt, sogar im Autoradio wurde er verbaut. Einige Modelle konnten sogar die Musik von einem Tape auf das andere kopieren. Mixtapes und deren persönliche Zusammenstellungen eigneten sich ideal zum Verschenken.
Der große Vorteil von Kassetten war ihre im Vergleich zu Schallplatten sehr handliche und kompakte Größe. Damit konnte man leicht Demotapes aufnehmen. Besonders kleine aufstrebende Künstler nutzten diese Chance, Musik an ihre Fans zu verteilen, wenn sie sich noch keine große Plattenproduktion leisten konnten. Einige Nostalgiker haben heute noch ihre Kassettensammlung im Schrank, auch wenn Kassetten mit der Einführung der CDs weitgehend vom Markt verschwanden.
Die CD-Ära
Die Revolution der Compact Discs wirkte sich stark auf die Klangqualität aus und stellte einen Wendepunkt in der Musikindustrie dar. Erstmals konnten digitale Daten abgespeichert und beliebig oft kopiert werden. Ein CD-Player ist Teil der meisten Musikanlagen, auch als Datenspeicher wird die CD bis heute genutzt. CDs sind kleiner und auch widerstandsfähiger als Kassetten und Vinyls. Auch das genaue Auswählen oder Überspringen einzelner Titel war ein großer Vorteil, den viele Hörer lange zu schätzen wussten. Kleine oder große CD-Sammlungen sind heute noch in vielen Haushalten zu finden, ebenso wie die passenden Abspielgeräte.
Digitale Revolution: MP3 und die Ära des Musikstreamings
Die Digitalisierung hatte einen großen Einfluss auf die Musikindustrie sowie auf viele andere Bereiche, unter anderem die Film-, Gaming- und Sportindustrie. Sportmatches werden beispielsweise live im TV oder auf Streamingdiensten ausgestrahlt, auch Fußball-, Handball- oder Basketball Wetten sind überwiegend online zu finden. Vergleichsweise wird Musik heutzutage überwiegend auf digitalen Geräten abgespielt.
Die Geburt der digitalen Musik und die Einführung des MP3-Formats haben für die Musikindustrie nochmal viel verändert. Diese hatten große Auswirkungen auf die Art und Weise, wie wir Musik konsumieren. Mit der neuen digitalen Technik begann der Aufstieg von Musik-Streaming-Diensten. Statt Datenträger mit der Lieblingsmusik zu kaufen, setzen immer mehr User auf Streaming. Millionen Songs sind zu einer geringen monatlichen Gebühr bei Streamingdiensten immer verfügbar, zum Beispiel bei Spotify, Deezer oder Apple Music.
Für die Hörer ist das Streaming von Millionen von Songs natürlich sehr einfach und bequem. Eigene Lieblingssonglisten werden auf mobilen Geräten wie MP3-Player oder Smartphone gehört und sind so unterwegs immer dabei. Das Streaming hat es ermöglicht, die Musik der weltbesten Künstler ohne großen Aufwand und hohe Kosten zu jeder beliebigen Zeit zu hören.
Schlussfolgerung
Von der Welt der Vinyls über Kassetten und CDs bis hin zur heutigen Streamingtechnik vergingen nur wenige Jahrzehnte. Die Veränderungen, die damit einhergingen, waren jedoch enorm. Und das nicht nur für die Künstler selbst, sondern auch für die Hörer und deren Art des Musikgenusses. Statt Musikdatenträger zu kaufen, ist es heute völlig normal, ständigen Zugriff auf Millionen Songs über Streamingdienste wie Spotify zu haben, eigene Playlists zu erstellen und diese mit anderen zu teilen.
Die Nachteile beim Streaming
Die Nachteile sind genauso vielfältig, wie die Vorteile. Die Bequemlichkeit verleitet uns weiter zu den Streaming Angeboten. Damit vergrößert sich aber auch unsere Abhängigkeit von den Anbietern. Haben wir früher die Musikstücke quasi anfassen können (CD, Vinyl, Kassette), ist beim Streaming alles Digital. Anbieter können also beliebig die monatliche Preise für ein Streaming-Abo anpassen. Viel problematischer ist aber: Musik verschwindet auch. Werden die Rechte nicht erneuert, ist vielleicht unser Lieblingsstück bald nicht mehr verfügbar.
Für kleine Musiker ist Streaming einschneidend. Während bekannte Bands damit ganz gut verdienen, leiden weniger bekannte Künstler unter sehr geringen Einnahmen. Spotify ist dafür bekannt, nur Kleinstbeträge auszuzahlen. Zudem ist auch die Gefahr groß, dass Musikstücke einfach aus dem Programm geschmissen werden, wenn sie nicht der eigenen Ideologie entsprechen.