E-Gitarre kaufen – Ratgeber

Die Auswahl an E-Gitarren ist groß, für Anfänger und Einsteiger kaum überschaubar. In unserem Ratgeber zum E Gitarre kaufen finden Interessierte wichtige Ansätze für die Kaufentscheidung.

Wiki E Gitarre - Kaufentscheidung

Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, vor Tausenden von kreischenden Fans Gitarre zu spielen? Der Markt an E-Gitarren ist mittlerweile so groß und unübersichtlich, dass es selbst Profis nicht einfach haben, sich zurecht zu finden. Um die Wahl einfacher zu gestalten und Fehlgriffe zu vermeiden, haben wir für das E-Gitarre kaufen einen kleinen Ratgeber zusammengestellt. Bei uns findets Du die wichtigsten Punkte. Dazu gehört auch, sich bereits im Vorfeld Gedanken über die Nutzung und die gewünschten Eigenschaften machen zu können.

Jimi Hendrix:
Sometimes you want to give up the guitar, you’ll hate the guitar. But if you stick with it, you’re gonna be rewarded.

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Ohne elektrische Gitarren wäre die Welt der Musik eine andere. Country, Rock und Blues kommen zum Beispiel ohne dieses Instrument nicht aus. Die Fülle an Modellen und Herstellern ist daher heute auch fast unüberschaubar. Unterschiedliche Qualitäten, Bauweisen und vor allem Preise machen den Einstieg nicht gerade einfach. Mit unserem Online Ratgeber zum E Gitarre kaufen wollen wir den Weg zur ersten Gitarre ein wenig vereinfachen. Generell geht es dabei auch um die Frage: Welche E-Gitarre brauche ich?


E-Gitarre kaufen – Eine Übersicht

Inhaltsübersicht

Anbei die einzelnen Unterteilungen für unseren Ratgeber E-Gitarre kaufen. Wir werden die einzelnen Rubriken im Laufe der Zeit erweitern.

Der Zweck und Musikstil

Die Wahl der richtigen E-Gitarre hängt von vielen Punkten ab, unter anderem vom Musikstil. So finden wir zum Beispiel die Fender Telecaster (ehemals Broadcaster) häufig in der Countrymusik. Geht es um modernen Country (z.B. Country Rock, New Country) ist die Stratocaster ziemlich präsent. Dennoch sei auch gesagt, dass man sich am besten vor der Vorstellung verabschiedet, dass ein bestimmtes Modell genau das richtige für einen bestimmten Stil ist. Die Telecaster ist beliebt im Country-Genre, doch ausgerechnet Jimmy Page (Led Zeppelin) spielte seinen Gitarrenzauber nicht nur auf einer Les Paul, sondern eben auf jener Telecaster. Das legendäre Gitarrensolo von Stairways To Heaven spielte er tatsächlich bei der Studioaufnahme mit der Telecaster.

Viele Anfänger orientieren sich an ihren Vorbildern und versuchen das Equipment zu kopieren. Sinn macht das aber in der Regel nicht. Der eigentliche Sound auf der E-Gitarre hängt immer individuell vom Spieler ab, zum anderen kann es auch durchaus sein, das eben jenes Instrument des Vorbildes einem überhaupt nicht liegt.

Fazit:

Mit einer E-Gitarre kannst Du heute fast alles spielen. Jedes Modell hat Stärken und Schwächen. Es gibt aber auch genügend Allround-Modelle.

Pop: Fender Stratocaster, Ibanez, Les Paul (mit kurzer Mensur, gut für kurze Finger)

Rock: E-Gitarre mit mindestens einem Humbucker notwendig, um Verzerrungen zu spielen. Ideal sind Gitarren von Ibanez, Les Paul, SG Gibson, Power Strats (Fender oder Kopien), die einen Humbucker in der Stegposition besitzen.

Blues: Neben Akustikgitarren und Halbresonanzgitarren, greift man bei den E-Gitarren gerne zu Les Paul Typen oder alternativ zu Stratocaster. Die Paula (Les Pauls) kommen mit einem fetten Ton, sowie kräftigen Bässen und Mitten daher (weich, cremig). Klarer und heller trumpfen die Stratocaster E Gitarren auf.

Les Paul Modell

Heavy Metal: Oft sieht man die E-Gitarren mit der V-Bauart, wie zum Beispiel die berühmte Gibson  Flying V. Mindestens zwei Humbucker sind wichtig. Hersteller für Heavy Metal Gitarren sind Jackson, BC Rich, ESP oder Ibanez.

Country/Funk: Hier ist eine E-Gitarre mit viel Punch gefragt. Cleane Sound sind ideal. Eine E-Gitarre vom Tele-Typus (Fender, Squier oder Kopie) sind eine gute Wahl.

Der US-Hardrocker Ted Nugent benutzte zum Beispiel gerne seine Gibson Brydland (Archtop- und Jazzmodell). Bis heute ist es ein großes Geheimnis, wie er es schaffte, auf der Gibson die Feedbackgeräusche zu erzeugen.

Warum Online-Kauf der erste Weg ist

Online finden wir die größte Auswahl für E-Gitarren. Ein solches Instrument muss gut in der Hand liegen. Viele vergessen, dass die Bauweise auch den Spielkomfort und die Körperhaltung beeinfluss können. Möchtest Du eine Telecaster oder eine Stratocaster nutzen, brauchst Du mehr Kraft, als bei Modellen mit einer kürzeren Gibson-Mensur.

Beim Online-Kauf gibt es für jeden Kunden ein Widerrufsrecht von mindestens 14 Tagen. Viele Musikhäuser haben überdies eine 30/60 Tage Money-Back-Garantie/Rückgabe-Garantie. Du kannst also in aller Ruhe prüfen, ob die Gitarre Deinen Wünschen entspricht, während im lokalen Geschäft dafür nur wenige Minuten verbleiben.

Die Teile einer E-Gitarre

E-Gitarren gibt es in einer Vielzahl von Korpus Formen, Tonhölzern und Elektronik. Im Folgenden gehen wir auf einige der wichtigsten Aspekte ein.

Bestandteile einer E-Gitarre:

  • Gitarrenkörper
  • Gitarrenhals
  • Griffbrett
  • Truss Rod
  • Kopfplatte
  • Gitarrenbünde
  • Gitarrenbrücke
  • Gitarre Saitenhalter
  • Stimmmechaniken
  • Gitarrensaiten
  • Gitarre Sattel
  • Tremolo oder Vibrato
  • Gitarren-Tonabnehmer (Pickups)
  • Lautstärke- und Tonregler / Potis
  • Wege-Schalter (Pickup Switch)
  • Schlagbrett (Pickguard)
Bestandteile einer E-Gitarre

Die Stücke, Komponenten und Teile einer elektrischen Gitarre können wie folgt klassifiziert werden:

  • Holzteile der Gitarre
    Alle Komponenten wie Hals, Korpus, sowie alle daran befestigten Teile
  • Hardware
    Alle Metallteile, die nicht als Teil der Elektronik gelten
  • Gitarrenelektronik
    Kondensatoren, Buchsen, Kabel, Potentiometer, Pickup-Wahlschalter, usw.
  • Gitarren-Tonabnehmer
  • Weitere Stücke
    Alle, die den vorherigen Gruppen nicht zuordbar sind

Der Korpus einer E-Gitarre besteht in der Regel aus Holz. Er kann aber aus Kunststoffen oder Kohlefaser bestehen. Einige alte Gitarren bestehen sogar aus Metall. Ja nach dem Gitarrentyp (Klassisch, elektrisch, akustisch) kann der eigentliche Korpus massiv oder halbmassiv sein. Auch ein massiver Mittelblock oder aber hohl sind weitere Möglichkeiten. Ein hohler Korpus ist ein wichtiger Maßstab (in Verbindung mit der Holzart) für das Gewicht einer elektrischen Gitarre.

Tonhölzer: die klangliche Signatur

Die Hölzer, die für E-Gitarren Verwendung finden, werden meistens als Tonhölzer bezeichnet. Sie sind dafür bekannt, dass sie einen guten Klang und ein gutes Sustain haben, wenn sie in Musikinstrumenten verwendet werden. Das Holz selbst hat unterschiedliche Eigenschaften, je nachdem, für welchen Teil der Gitarre es verwendet wird.  Auch wenn eine Gitarre die gleichen Tonhölzer wie eine andere hat, kann sie trotzdem sehr unterschiedlich klingen.

Gängige Tonhölzer sind:

  • Erle
    Leichtes Gewicht mit ausgewogenem Ton.
  • Esche
    Offene Maserung mit ausgewogenem Ton, gut geeignet für transparente Lackierungen.
  • Linde
    Leicht und warm klingend, mit starken Mitten.
  • Korina
    Mittelschweres bis schweres Holz, sehr warm klingend, weniger Höhen.
  • Mahagoni
    Mittelschweres bis schweres Holz, sehr warm mit großem Sustain.
  • Ahorn
    Mittelschweres bis schweres Holz, sehr hell mit langem Sustain.
  • Pappel
    Leichtes Hartholz, hell und knackig.
Korpus E-Gitarre

Hölzer für den Hals der E-Gitarre:

  • Ahorn
    Dicht, hart und stark, sehr heller Klang mit großem Sustain.
  • Mahagoni
    Sehr warmer und fetter Klang.

Griffbrett-Hölzer

  • Ahorn
    Dicht, hart und stark, schnelles Spiel, sehr heller Klang mit großem Sustain.
  • Palisander
    Spielt sich weich und schnell mit einem sehr warmen Ton.
  • Ebenholz
    Sehr hartes Holz, weich und schnell spielend, sehr heller Klang mit langem Sustain.
  • Pau Ferro
    Sehr hartes Holz, schnell und weich zu spielen, heller als Palisander, wärmer als Ebenholz.
Hals einer E-Gitarre

Korpus-Arten – Drei verschiedene Klänge

E-Gitarren gibt es in drei grundlegenden Varianten:

  • Solidbody,
  • Semi-Hollowbody
  • Hollowbody

Solidbody-Gitarren haben einen massiven Holzkörper. Die Hollowbody-Gitarre ist wie eine Akustikgitarre gebaut und innen komplett hohl. Und eine Semi-Hollowbody-Gitarre fügt dem Hollowbody-Design einen massiven Mittelblock hinzu.

E-Gitarren Typen/ Korpus Formen

Es gibt unterschiedliche E-Gitarre Typen. Die verschiedenen Bauformen haben ihren Grund. Ein kleiner Überblick für Anfänger und Einsteiger, die eine E-Gitarre kaufen möchten, folgt nun.

Stratocaster E-Gitarre

Die Bauform der Stratocaster E-Gitarre gehört zu den erfolgreichsten weltweit. Das Original wurde von Fender 1954 eingeführt. Die Vorzüge einer Stratocaster E-Gitarre liegen nicht nur in der Optik, sondern vor allem in der Ergonomie. Allerdings ist sie nicht für Heavy Metal geeignet.

Stratocaster E-Gitarren

Semiakustik Gitarren

Semiakustik Gitarren kommen meistens beim Rock und Jazz zum Einsatz. Eigentlich ließen sich diese noch in zwei weitere Unterpunkte unterteilen. Auf der einen Seite mit dem hohlen Korpus (Archtop auch Dicke Berta genannt) und die ESP-Variante mit einem massiven Sustainblock z .B. Gibson ES 335 oder Epiphone Riviera). Die ESP Variante überzeugt mit extremer Dynamik und offenen Sound. – Ideal für den typischen Bit-Pop oder den Sound der Beatles. Aber Achtung: Die High-Gain-Leadsounds können ein lautes Hupen (Rückkopplung) im Lautsprecher erzeugen.  Für cleane oder leicht an gezerrte Rhythmussound sind sie aber ideal.

Les Paul E-Gitarren – Paula

Die Les Paul E-Gitarren, als Paula bekannt, wurden nach einigen Fehlkonstruktionen, ab 1960 zu den beliebtesten Modellen weltweit. Die Paula E-Gitarre lässt sich eigentlich in allen Genres einsetzen. Bei Country oder Funk entsprechen die ultra-cleanen Ansätze jedoch nicht ganz dem Naturell. Der Sound von Les Paul E-Gitarren, Mahagoni-mittellastig, eignet sich von Metal bis zum ruhigen Blues. Die kurze Mensur lässt sich leichter spielen (im Vergleich zur langen Mensur von Fender).

Telecaster E-Gitarre

Die Telecaster E-Gitarre steht als Inbegriff des sagenumwobenen Twäng. Eine fast perfekte Kombination von Klangformung, perkussiven Tönen und Durchsetzungsvermögen. Die Telecaster E-Gitarre ist sehr beliebt in der Country Musik (durch glockenklaren Klang), bis hin zum Klassik-Rock Bereich (a la Bruce Springsteen). Die pedal-steel-ähnlichen country- aber auch stonestypischen Doublestops klingen auf so einer Gitarre wirklich am besten. Wer höhere Gain-Gefilde wünscht, kann dazu einfach die Tonabnehmer tauschen. 

Gibson SG E-Gitarre

Wer AC/DC liebt, findet die Gibson SG E-Gitarre praktisch als Aushängeschild der Band wieder. Die Gibson SG ist wesentlich leichter als die Paula, vereint aber dennoch dessen klangliche Vorzüge. Das SG steht als Abkürzung für Solid Guitar.

Gibson SG E-Gitarre

Neben den o. aufgeführten E- Gitarren-Typen finden sich viele weitere. Wir haben bewusst nur eine Übersicht aufgestellt. Wer nun eine weitere feine Abstufung vornehmen wollte, könnten die Liste ewig lang weiterführen.

Neben den unterschiedlichen Typen, finden wir verschiedene Korpus Formen vor.

Flying V E-Gitarren Form

Sie wurde in den späten 1950er Jahren entworfen. Die Flying V E-Gitarren gelten als radikale Form und entwickelten sich als wirtschaftlicher Fehlschluss zur beliebten Nischenform. Besonders begehrt ist die Flying V E-Gitarre in der Metal-Szene.

Flying V E Gitarre – Beliebt im Metal

Power Strat E-Gitarre

Sie entstand in den 1980er Jahren. Die Stratocaster on Steroids war/ist zum Beispiel bei Jackson, Ibanez, Kramer und Charvel zu finden. Die Power Strat E-Gitarre gilt bis heute als recht populär. Im Groben ist die Fender Formgebung zu finden. Der Humbucker ist in der Stegposition, als Fishman Pickup oder als EMG.

Power Strat

Jazzmaster Form E-Gitarre

Die Jazzmaster Form gehört mittlerweile zu der Kultgitarre schlechthin. Sie wird gerne für Grunge, Indie, Rock und urbane Stile verwendet. Sie ist traditionell mit zwei Spiel-Circuits ausgestattet, wodurch auch harsche oder rostige Sounds möglich sind.

Jazzmaster

Über den Tonabnehmer den Sound beeinflussen

Tonabnehmer sind ein wesentlicher Bestandteil der E-Gitarre. Über sie werden die Schwingungen der Saiten eingefangen und in ein elektronisches Signal umgewandelt, das am Ende den Klang im Verstärker erzeugt. Die Tonabnehmer bestehen aus Magneten, Kupferdraht und Stangen. Der Kupferdraht ist direkt um die Magnete und Stangen gewickelt. Dabei werden vorzugsweise Magnete wie

  • Keramik
    (aggressiver Magnet für schwere Stile)
  • Alnico II
    (Glatt, mit rundem Klang)
  • Alnico V
    (für druckvolle Höhen)

verwendet.

Die besten E-Gitarren für den Einstieg

Einsteiger, die zunächst überhaupt das Gitarre spielen erlernen wollen, finden mit den aufgeführten Modellen von Harley Benton einen sehr guten Einstieg. Häufig bieten sich auch Sets an, die aus Gitarre, Kabeln und Verstärkern bestehen. So kann jeder zunächst nach Lust und Laune mit oder ohne Lehrer das Gitarre spielen erlernen und sich dann später für eine Richtung (Rock, Pop, Jazz …) entscheiden.

Anbei haben wir eine kurze Auflistung toller Einstiegs Gitarren. Bereits für wenig Geld bekommst du so guten Sound und viel Spaß. Dabei führen wir auch Modelle für Linkshändler auf.

Schnellübersicht:

  • Harley Benton ST-20 BK
    Ca. 85 Euro
    Korpus: Linde
    Halos: Ahorn
    Griffbrett: Roseace
Harley Benton ST-20 BK (Hausmarke von Thoman)

  • Harley Benton ST-20HSS SBK
    Ca. 100 Euro
    Korpus: Linde
    Geschraubter Hals: Ahorn
    Griffbrett: Amaranth
  • Squier Bullet Strat HSS IL
    Ca. 130 Euro
    Korpus aus Linde
    C-Halsprofil
    Steg-Humbucker
Squier Bullet Strat – St Gitarre mit Steg-Humbuck
  • Harley Benton Fusion-III HSH
    Ca. 385 Euro
    Ergonomischer Nyatohkorpus
    Riegelahornfurnierdecke Ultra Flame
    geschraubter Hals aus geröstetem Ahorn

  • Harley Benton Fusion-III HSH Roasted FBLB
    ca. 380 Euro
    ergonomischer Nyatohkorpus
    Riegelahornfurnierdecke
    geschraubter Hals aus geröstetem Ahorn

  • Dean Guitars Diembag Dime From Hell
    ca. 670 Euro
    Für Linkshänder
    Dimebag Darrel
    Korpus Form mit Blue Bolt Grafik

Weitere Modelle folgen bald

Anbei ein Blick in die unterschiedlichen Modelle nebst Beschreibung:

Les Paul Epiphone

Es gibt zahlreiche Modelle für Anfänger und Einsteiger. Ein Klassiker ist dabei die Les Paul Epiphone (oder eine günstige Kopie), die nicht nur verdammt cool sind, sondern für Anfänger ideal. Die Les Paul Epiphone war übrigens auch eine mit der ersten Solidbody-Gitarren und ist bis heute ein echter Klassiker. Durch den angeleimten Mahagonihals und dem Mahagonikorpus mit Ahorndecke überzeugt diese E-Gitarre mit einem sustainreichen und warmen Klang. Zwei Humbucker Pickups sorgen im klassischen Rock und beim Heavy-Metal für einen wunderbar rockigen Charakter. Die Mensur von 625 mm sorgt gerade bei Anfängern für eine leichtere Bespielbarkeit. Bei der Les Paul Epiphone ist auch der Hals durch seine Breite sehr greifhandfreundlich. Es gibt auch günstige Kopien in den unteren Preisklassen.

E-Gitarre ESP LP-Modelle

Rockig und gut für den Einstieg sind die E-Gitarren von ESP (LP-Modelle). Für Einsteiger, Anfänger und Schuler ist die LTD Reihe besonders gut (und auch preislich attraktiv) für den Einstieg. So kostet zum Beispiel die ESP LTD EC-256 um die 450 Euro. Dafür gibt es einen Mahagonikorpus mit Ahorndecke und einem geleimten Mahagonihals.

Harley Benton LP-Modelle

Wer sich erst einmal selbst testen möchte, nur wenig Geld am Anfang ausgeben will, sollte einmal auf die Harley Benton LP-Modelle blicken. Die Serie L-400 Classic Reihe (aufgebaut auf klassischer Les Paul) beginnt ab 100 Euro. Die günstige Paula ist aber dennoch ein sehr gutes Instrument und lohnt sich für alle Anfänger.

Yamaha Pacifica

Wie auch beim E-Klavier, sind Yamaha E-Gitarren führend und sehr beliebt. Dazu gehört zum Beispiel die Yamaha Pacifica, vermutlich eine der besten Stratocaster Kopien. Hochwertige Komponenten, sehr gute Verarbeitung und ein günstiger Kaufpreis zeichnet diese E-Gitarre aus. Der Korpus ist ergonomischer, etwas moderner. Für den Einstieg bietet sich die Yamaha 112V an. Der Preis liegt um die 240 Euro (mit splittbaren Humbucker in der Brückenposition).

E-Gitarre Yamaha – sehr beliebt

Ibanez RG Serie

Ein Allrounder für Einsteiger findet sich mit der Ibanez RG Serie, die von der JEM abgeleitet wurde. Die E-Gitarren finden sich im mittleren Preissegment wieder. Die Ibanez RG370AHMZ-BMT liegt zum Beispiel bei knapp 500 Euro und besitzt einen Ahornhals, der aus drei Teilen gefertigt wurde.

Fender Squier

Die Fender Squier Modellen (viele davon auch als Kopien erhältlich) sind für den Einstieg ebenfalls günstige E-Gitarren, die viel Freude bereiten. Natürlich wird hier und da etwas an der Hardware und den Komponenten gespart, dennoch ist die Verarbeitung sehr ordentlich. Die Fender Squier Bullet Strat kostet nur ein wenig über 120 Euro und bietet für Anfänger gute Eigenschaften.

Hagstrom Ultra Swede

Ein weiteres sehr beliebtes Modell für Anfänger ist die E-Gitarre Hagstrom Ultra Swede. Ein Hersteller der vor allem Kopien von Gibson produziert. Die Hagstrom Ultra Swede ist im Stil der Les Paul, wobei die Ausstattung rockorientierter ist. Der Korpus besteht aus Linde mit einer Ahorndecke. Die E-Gitarre lässt sich auch splitten für ruhigere Passagen und verfügt über einen gut klingenden Humbucker. Der Preis einer E-Gitarre Hagstrom Ultra Swede liegt um die 500 Euro.

Jackson JS22 Dinky

Für die härtere Gangart sind die Jackson JS22 Dinky Modelle kompromissloser, aber sehr vielseitig einsetzbar. Einsteiger stoßen dabei auf eine leichte Bespielbarkeit. Der Preis einer Jackson JS22 Dinky liegt -je nach Shop- so um die 230 Euro.

Die Saiten einer Gitarre

Es gibt E-Gitarren mit sieben oder sogar zwölf Saiten. In der Regel haben die Instrumente aber sechs Stahlsaiten: E-A-D-G-B-E.

Dabei ist die Tonhöhe einer Saite von der Dicke (Masse) und der Spannung abhängig. Je geringer die Spannung, je dicker die Saite, desto tiefer fällt der Ton aus. So gibt es neben der dicken E-Saite eine dünne E-Saite (mit geringster Saitenstärke) für den höchsten Ton. Die dickeren Saiten (E-A-D) bei der E-Gitarre sind für die tiefen Töne verantwortlich.

Grundsätzlich sind die Saiten einer E-Gitarre metallisch, damit es zu einer Wechselwirkung mit den Tonabnehmern (sind elektromagnetisch) kommen kann. Die Saiten werden dabei aus Nickel, Stahl oder einer Kombination beider Metalle hergestellt. Die tiefen Saiten E-A-D (also die dickeren) haben zusätzlich einen Stahldrahtkern (umwickelt mit Metalldrähten). Die dünneren Saiten, G-B-E, sind hingegen nicht umwickelt und bestehen aus einem blanken Draht.

Aktive vs. Passive Tonabnehmer

Ein Blick auf die einzelnen Stegtypen.-  Was viele Gitarristen oft übersehen, ist der Steg, der die Zuverlässigkeit einer Gitarre beeinflusst, den Saitenwechsel erleichtert und vieles mehr. Es gibt zwar viele verschiedene Arten von Gitarrenbrücken, aber sie lassen sich in zwei Hauptkategorien einteilen: feste und schwimmende.

Steg – Bridge

Feste Stege (Bridge)

Feste Brücken, auch Hardtails genannt, werden festgeschraubt und haben Sättel, auf denen die Saiten aufliegen. Sie bleiben an ihrem Platz und bewegen sich nicht. Die Einfachheit fester Stege führt zu einem geringen Wartungsaufwand und einem extrem einfachen Saitenwechsel, selbst für unerfahrene Gitarristen. Ihre feste Bauweise sorgt außerdem für eine größere Stimmstabilität, wenn du die Saiten biegst.

Schwimmende Brücken

Schwebende Brücken sind mit einem Tremoloarm ausgestattet, der auch als „Whammy Bar“ bezeichnet wird und mit dem du die Tonhöhe einer Saite ändern kannst, ohne sie zu verbiegen. Du kannst den Tremoloarm drücken, um die Tonhöhe zu senken, und den Arm ziehen, um die Tonhöhe zu erhöhen. Eine der beliebtesten Arten von schwimmenden Stegen ist der Floyd Rose Steg, der über ein doppeltes Tremolo mit Arretierung verfügt.

Feste Brücke

Schwebende Stege bieten dir mehr kreative Möglichkeiten und eine andere Form des Ausdrucks, aber sie sind anfälliger für Verstimmungen (vor allem nach einem starken Biegen der Saiten) und lassen sich schwieriger neu bespannen. Wenn du ein Anfänger bist, ist es sinnvoller, sich zunächst für eine Hardtail-Brücke zu entscheiden.

E-Gitarren kaufen – Weitere Punkte

Neben den aufgeführten Punkten, gibt es noch ein paar, die beim E-Gitarre kaufen beachtet werden sollten. Hierbei ist zum Beispiel der Blick auf die Bünde der Gitarre interessant. Dabei handelt es sich um eine Erhebung direkt auf dem Griffbrett, die meistens quer zu den Seiten und über die gesamte Seite verläuft. Wird die Gitarre gespielt, werden die Saiten auf das Griffbrett runter gedrückt. Für die gespielten Seiten dienen die Bünde als Auflager.

Bünde E-Gitarre

Es gibt zwar Ausnahmen, aber die meisten Gitarren sind entweder mit 22 oder 24 Bünden ausgestattet. Das scheint zwar kein großer Unterschied zu sein, hat aber auf lange Sicht einen großen Einfluss auf deinen Spielstil. Mit 24 Bünden hast du zwei Halbtöne mehr Ausdrucksmöglichkeiten als mit einer Gitarre mit 22 Bünden, und sogar noch mehr, wenn du die hohe E-Saite am 24. Nutzt. Aus diesem Grund bevorzugen viele Leadgitarristen 24-Bund-Gitarren.

Rhythmusgitarristen hingegen – oder Solisten, die nicht so hoch auf dem Griffbrett spielen – bleiben eher bei 22 Bünden. Das liegt daran, dass der Halstonabnehmer bei einer 22-Bund-Gitarre weiter vom Steg entfernt ist, weil es 2 Bünde weniger sind. Das führt zu einem wärmeren Ton.

Mechanik: Einrastend oder nicht einrastend?

Einige Gitarren sind mit einrastenden Mechaniken ausgestattet, die jede Saite durch einen Klemmmechanismus in Position halten. Das sorgt für mehr Stimmstabilität, besonders bei Gitarren mit schwimmenden Stegen. Außerdem kannst du die Gitarre schneller neu besaiten, da du nicht so viele Saitenumwicklungen benötigst. Feststellende Mechaniken sind in der Herstellung teurer und daher bei Gitarren der Einstiegsklasse weniger verbreitet. Aber selbst wenn die Gitarre, die du kaufen möchtest, nicht mit einem solchen Mechanismus ausgestattet ist, kannst du ihn leicht nachrüsten.

Soll ich eine gebrauchte Gitarre kaufen?

Der Kauf einer gebrauchten E-Gitarre ist oft verführerisch. So können hochwertige Modelle zum günstigen Preis erworben werden. Doch lohnt sich eine gebrauchte E-Gitarre?

Gebrauchte Instrumente liegen meistens 30 – 50 Prozent unter dem normalen Verkaufspreis. Ein gutes Argument, um gleich mit einem hochwertigen Modell einzusteigen. Generell ist es jedoch ratsam, dass Anfänger einfach zunächst ein Einsteigermodell neu erwerben (100 – 200 Euro) und dann später ein vielleicht besseres Instrument dazu kaufen.

Das Problem bei gebrauchten E-Gitarren liegt immer darin, dass die Gitarre unbedingt angespielt werden soll. Ein solcher Test kann Einsteiger schnell überfordern. Sinnvoll ist es deshalb, gebrauchte Gitarren nur mit einem Profi (jemand der sich auskennt, schon länger spielt) zu begutachten.

Worauf geachtet werden sollte:

  • Ist der Hals noch gerade
  • Stimmmechanik in Ordnung?
  • Kopfplatte richtig geleimt?
  • Lack überall gleichmäßig oder gibt es Ausbesserungen?
  • Sattel korrekt gekerbt?
  • Trussrod kann bewegt werden?
  • Alle Bünde korrekt abgerichtet?
  • Risse auf der Rückseite (zw. Hals und Kopfplatte) erkennbar?
  • Brücke und Tailpiece in Ordnung?
  • Stecker-Input prüfen!
  • Sind die Gurtpins fest im Korpus angebracht?
  • Wie klingt die Gitarre?

Alarmzeichen (dann nicht kaufen):

  • Schräger Hals, eventuell Bruch
  • Trussrod funktioniert nicht
  • Brüche sind erkennbar
  • Schäden, die auf einen möglichen Sturz hinleiten

Welches Zubehör ist sinnvoll?

Neben den drei wichtigsten Punkten, gibt es noch weiteres nützliches Equipment, dass auch für Anfänger lohnt.

  1. E-Gitarre
  2. Gitarrenkabel
  3. Gitarrenverstärker

Damit der Sound Deiner Gitarre auch wirklich gut klingt, brauchst Du neben Ersatz-Saiten auch ein Stimmgerät. Nimmst du die Gitarre mit zum Unterricht oder zu Freunden, ist eine gute Gitarrentasche ebenfalls ein Muss. Bei teuren E-Gitarren empfiehlt sich ein Gitarrenkoffer und eventuell eine Instrumentenversicherung (sofern es sich um ein wirklich hochpreisiges Instrument handelt.

  • Stimmgerät
  • Ersatz-Saiten
  • Gitarrentasche- oder Koffer
  • Gitarrengurt
  • Plektrum
  • Gitarrenständer

Ein Notenständer könnte noch sinnvoll sein. Unsere Erfahrung zeigt aber, dass nur wenige ihre E-Gitarre nach Noten spielen, weshalb wir der Notenständer nicht unbedingt erforderlich ist. Je nach eigener Einstellung kann eine Fußbank ein nützliches Utensil sein.


FAQ E-Gitarre

Wie teuer ist eine gute E-Gitarre?

Der Preis von E-Gitarren hängt von vielen Details ab. So beginnen einige gute Einsteiger-Modelle bereits ab 100 Euro. Die Preisspanne für gute Gitarren reicht dabei bis zu mehreren tausend Euro. Besonders beliebt sind Modelle von Fender und Gibson, die zwischen 650 bis zu 6.000 Euro kosten (teilweise sogar mehr). Gute E-Gitarren im mittleren Preissegment finden sich von Jackson oder Ibanez.

Ist es schwer, E-Gitarre spielen zu lernen?

Nein. Wenn Du wirklich Lust hast und Dir Zeit dafür nimmst, lässt sich das E-Gitarre spielen leicht erlernen. Je nach Talent und Lernfähigkeit geht das recht zügig. Die ersten Stücke lassen sich bereits nach kurzer Zeit spielen, das Gitarre lernen ist aber etwas, was sich über Jahre zieht.

Einfache Gitarrensolos lassen sich bereits nach 40 Unterrichtsstunden gut erlernen.

Gibt es eine ideale Pickup Konfiguration?

Die meisten Gitarren haben einen Hals-Pickup, einen Steg-Pickup und in manchen Fällen sogar einen Mittel-Pickup. Dadurch kannst du zwischen den Tonabnehmern wechseln, um eine größere Klangvielfalt zu erzielen. Manche Gitarren haben zum Beispiel zwei Humbucker und einen Single Coil in der Mitte (auch bekannt als HSH – Humbucker, Single Coil, Humbucker). Experimentiere mit verschiedenen Konfigurationen, um die beste für dich zu finden. Wenn du gerade erst anfängst oder einfach etwas Vielseitiges willst, das für alle Musikstile geeignet ist, wäre eine Kombination aus Singlecoils und Humbuckern eine sichere Wahl, zum Beispiel HSS oder HSH. Wenn du einen ganz bestimmten Sound willst und dir die Vielseitigkeit egal ist, solltest du 3 Single-Coils oder 2 Humbucker in Betracht ziehen.

Wie erlerne ich das Spielen?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, die davon abhängen, was für Dich das Beste ist. Du kannst Gitarre spielen lernen anhand von Büchern, DVDs und YouTube Videos. Einige haben es Autodidaktisch erlernt. Wir empfehlen jedoch unbedingt für die Anfänge einen guten Lehrer. Dabei kann der Unterricht bei Dir zuhause, in der Musikschule, beim Lehrer selbst oder auch per Zoom-Meeting erfolgen.

Können auch ältere E-Gitarre spielen lernen?

Es spricht nichts dagegen. Ähnlich wie bei Klavier und Geige. Der Einstieg fällt unter Umständen zunächst etwas schwieriger. Wer aber dran bleibt und Lust mitbringt, wird im Laufe der Zeit tolle Fortschritte machen. Es gibt viele Senioren, die erfolgreich Gitarre spielen lernen. Es ist dafür grundsätzlich nie zu spät!

Welche E-Gitarre eignet sich für Anfänger?

Es gibt eine ganze Reihe von Modellen. Wenn Du Dir noch unsicher bist, ob Du wirklich E-Gitarre spielen willst, lohnt sich der Blick auf die Bullet Strat, die um die 100 Euro kostet.

Lässt sich eine E-Gitarre auch ohne Verstärker spielen?

Ja, das ist möglich. Dabei braucht es noch nicht einmal weitere Interfaces. Allerdings geht viel vom Klang beim Spielen ohne Verstärker möglich. Ohne, kannst Du mit Kopfhörer spielen. Dabei wird einfach ein Kopfhörerverstärker genutzt, mit dem auch ein realistischer Sound erzeugt werden kann.

Welche E-Gitarre sollte ich kaufen?

Näheres dazu wirst Du oben in unserem Ratgeber zum E-Gitarre kaufen finden. Eine elektrische Gitarre ist ideal, wenn Du Metal und Rock Musik spielen willst. Mit dem Verstärker erzeugst Du den typischen rockigen Sound. Soll eher begleitend zu anderen Instrumenten oder Gesang gespielt werden, käme auch eine Akustik Gitarre in Frage.


Wer baut die besten E-Gitarren?

Besonders beliebt ist die E-Gitarre Yamaha Pacifica 112V, ebenso die PRS Guitars SE Custom 22 2017 und die Harley Benton ST-62DLX. Gute Einstiegsmodelle findest Du weiter oben.

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