Dreadlocks … das ist was Ronja Maltzahn aktuell trägt. Und das ist, was sie für einen Auftritt untragbar macht. Das, was sich nach einer kuriosen Begebenheit oder gar einen Aprilscherz anhört, hat sich tatsächlich so abgespielt. Nein, Ronja Maltzahn hat keinen russischen Pass. Die Sängerin wurde in Bad Pyrmont geboren, spielt Cello, Gitarre und singt. Seit sie 12 Jahre alt ist, schreibt sie ihre eigene Musik. Sie singt auf sieben Sprachen und war schon als Backpacker mit der Gitarre in Neuseeland, Australien, Indien, Sri Lanka, Argentinien und anderen Ländern unterwegs.
Eine Frau mit talentierter Stimme und großer Offenheit, die die Welt als ihre Inspirationsquelle betrachtet. Nun jedoch wurde sie mit einem Auftrittsverbot belegt, weil sie nicht in ein antirassistisches Narrativ passt. Einzig wegen ihrer Dreadlocks. Und ja, die Geschichte hat sich tatsächlich in Deutschland abgespielt. Wo sonst wäre so etwas möglich gewesen.
Unter dem Artikel haben wir wieder für Euch ein Musikvideo der charmanten Sängerin, die mit ihrer Stimme unsere Seele baumeln lässt.
Ronja Maltzahn und Fridays For Future
Eigentlich sollte die bekannte Singer Songwriterin bei einer Demonstration von Fridays For Future am 25.03.2022 in Hannover auftreten. Doch dann kam die Absage. Ronja Maltzahn passt nicht in das Weltbild der jungen Menschen, die beim globalen Streik auf ein antikolonialistisches und antirassistisches Narrativ setzen. Da passt es einfach nicht, wenn eine weiße Frau Dreadlocks trägt. Zumindest nach Auffassung der Organisatoren.
Rastalocken bei weißen Frauen wären demnach eine Form der kulturellen Aneignung und würden als Zeichen der Unterdrückung dienen. Fridays For Future führt weiter aus, dass Dreadlocks generell nicht von weißen Menschen getragen werden sollten … Auftreten dürfe die Künstlerin nur dann, wenn sie sich ihre Dreadlocks bis Freitag abschneiden würde … Auch das, scheint es so nur in Deutschland zu geben.
Blick auf die Sängerin aus Osnabrück
Für die Künstlerin Ronja Maltzahn, die sich selbst gegen Rassismus und viele gesellschaftliche Probleme engagiert, eine kuriose Begebenheit. Es fällt schwer, diesen Sachverhalt zu kommentieren, daher wollen wir lieber einen Blick auf die Singer Songwriterin werfen, die als Räubertochter ihre Fans immer wieder auf eine musikalische Weltreise mitnimmt.
Ronja wurde am 12. Dezember 1993 geboren
Sie nennt es Worldpop, mit einem melancholischen Sound von Fernweh, gespielt auf Gitarre, Cello, Klavier oder Ukulele. Ihre Melodien entführen uns in Klangbilder aus Ronjas Erzählungen, sind mit Nebelschwaden und einem wunderbaren Meer aus Seifenblasen unterlegt. Melodien, die erzählen und zum Träumen anregen. Ronja Maltzahn vermittelt nicht nur Ausspann-Zeiten, sondern auch immer ein Lebensgefühl. Ihr Worldpop vermischt sich mit der bunten Farbfacette der Welt. Sie ist ein Multitalent und musiziert voller Leidenschaft auf kleinen und großen Festivals.
In den letzten zwei Jahren war sie in über 15 Ländern, spielte über 250 Konzerte und hat zwei Studienalben produziert. 2021 bekam sie sogar den Udo Lindenberg Panikpreis überreicht.
Ein Großteil Ihrer Songtexte hat sie ins Spanische, Italienische, Russische und andere Sprachen übersetzt. Manche ihrer Formationen umfassten bis zu 15 Musiker, Maler und Tänzer.
Ronja Maltzahn – Dreadlocks
Nachdem es nun zum Thema des Tages wurde, kommen wir noch einmal auf ihre Frisur zurück. Es scheint, als zähle nicht ihre Einstellung und ihr musikalisches Talent, sondern einzig ihr Aussehen. Nach eigenen Angaben, hat sich die Osnabrückerin ihre Rasta-Frisur vor vier Jahren bei einem Festival in Italien machen lassen. Um es noch einmal abschließend zu sagen: Diese Geschichte ist kein vorgezogener Aprilscherz!
Ronja Maltzahn Musikvideo:
Ronja Maltzahn Alben und Singles:
- Beautiful Mess, 2019, Album
- Alle Zeit, 2020, Single
- #worldpop, 2020, Album
- Über Wasser, 2021, Album
- Sound Of The Forest, 2021, EP
- Regen, 2022, Mixtape
- Like A Wolf, 2022, Album
Credits für Titelbild: Zusanna Badziong | Weitere Pressebilder