Russland vom Eurovision Song Contest ausgeschlossen

Eurovision Song Contest 2022 Turin

Die EBU (European Broadcasting Union) gab nun nach neuer Beschlussfassung bekannt, dass Der Eurovision Song Contest 2022 in Turin ohne Russland stattfinden werde. Grund für den Beschluss war, dass zuvor mehrere Teilnehmerländer, darunter die Ukraine, wegen dem russischen Angriff einen Ausschluss des Landes forderten. Einige Teilnehmer kündigten sogar im Voraus -vor dem Beschluss- an, dass Russland nicht teilnehmen wird. Die Ukraine drohte sogar einen Boykott an.

Eurovision Song Contest – Kann Russland einfach ausgeschlossen werden?

Die Diskussionen waren im Vorfeld vielfältig. Kann und soll Russland vom ESB in Turin ausgeschlossen werden? Einig war man sich darüber zunächst nicht. Die Begründung für den Beschluss erfolgte dann aber doch zügig, wenngleich sie auch auf wackligen Füßen steht.

So gab die EBU an, dass Russland gegen die Wettbewerbsregeln und Werte des ESC verstoßen würde. Man habe sogar Bedenken geäußert, dass der Eurovision Song Contest dadurch in Verruf geraten könnte. Die Wettbewerbsregeln sind in diesem Fall ziemlich schwammig als Grund ausgelegt worden.

Klar ist damit, dass der Eurovision Song Contest 2022 in Turin dieses Mal noch politischer sein wird, als die Jahre zuvor. Grundsätzlich verstehe sich der ESC als ein unpolitisches Kulturmittel, daher ist auch die Begründung zum Ausschluss nicht ganz verständlich und doch eher politischer Natur geschuldet.

So heißt es in den ESC Regeln (übersetzt):
Der ESC ist eine unpolitische Veranstaltung. Alle teilnehmenden Rundfunkanstalten einschließlich der ausrichtenden Rundfunkanstalt haben dafür Sorge zu tragen, dass innerhalb ihrer jeweiligen Delegationen und Teams alle erforderlichen Schritte unternommen werden, um sicherzustellen, dass der ESC in keinem Fall politisiert und/oder instrumentalisiert wird.

Für Schlagzeilen sorgte bereits der Rücktritt der ukrainischen Sängerin Alina Pash, für die nun die Band Kalush einspringen soll.

Einen ähnlichen Eklat gab es bereits beim Eurovision Song Contest 2017. Damals hatte Russland Julija Samoilowa mit dem Titel Flame Is Burning nominiert. Die russische Sängerin hatte ein Jahr zuvor die Halbinsel Krim unter russischer Flagge besucht. Da der ESC 2017 in der Ukraine (Kiew) stattfand, verweigerte das Land Julija Samoilowa die Einreise für die nächsten drei Jahre. Eine Einigung wurde damals nicht erzielt. So zog sich Russland 2017 freiwillig zurück, verweigerte allerdings auch die Ausstrahlung des Wettbewerbs, was zu einer Verwarnung führte.

2018 durfte die Sängerin Julija Samoilowa das Land beim ESC in Portugal vertreten, holte aber das schlechteste Ergebnis in der Geschichte des Landes. Es wird vermutet, dass auch politische Hintergründe dafür eine Rolle spielten.

Nur noch 40 Teilnehmerländer

Russland hatte bisher noch keinen Act für den ESC 2022 nominiert. Durch den nun offiziellen Ausschluss werden nur noch 40 Länder (statt 41) am Eurovision Song Contest in Turin teilnehmen.

Unter dem Strich dürfte der Ausschluss aber für Russland ein Segen sein. Es wird vermutet, dass der russische Act ein schlechtes Ergebnis erzielen würde.

Gleichzeitig bleibt Unklar, ob die Ukraine wirklich teilnehmen wird. Aktuell sieht es eher danach aus, als ob auch das Land ausscheiden wird.


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