Gendern – Ein Statement

Gendern oder nicht

Auch für die Redaktion vom Musikmagazin Ton-An stellt sich die Frage: Gendern oder nicht? Die Zeichen der Zeit ziehen an uns nicht vorbei. Musik bedeutet nicht nur Genuss, sondern ist gleichzeitig ein Spiegelbild der Gesellschaft, in dem Meinungen, Bewegungen und Probleme widergespiegelt werden. Gendern gehört dazu. Dennoch gibt es für uns von Ton-An einige Gründe, warum wir auf das Gendern verzichten. Unsere freien Autoren sind davon jedoch ausgenommen und können ihre Artikel entsprechend ihren eigenen Vorstellungen verfassen.

Gendern – Das Leseverständnis

Ein Text kann wie eine Poesie sein, sollte jedoch mindestens eine Sprachmelodie enthalten. Musik ist nicht nur die Sprache, die wir mit dem Mund oder den Händen erzeugen, sondern auch das, was wir täglich niederschreiben und anderen erzählen. Unserer Überzeugung nach schadet Gendern dem Leseverständnis und stört die Melodie eines Satzes.

Gendern ist mit der deutschen Sprache nicht vereinbar und völliger Quatsch!

Natürlich steht es jedem frei, seine Texte so zu verfassen, wie er möchte. Das ist das Tolle an der Demokratie in Europa. Somit wollen wir per se auch nicht vom Gendern abraten. Die Entscheidung gilt rein für unsere Redaktion. Alle freien Autoren vom Musikmagazin Ton-An können weiterhin frei entscheiden, wie sie ihre Artikel künftig gestalten möchten.

Texte wirken schnell unübersichtlich

Gendern im Sprachgebrauch bricht Sätze ab und sorgt dafür, dass diese schnell unübersichtlich wirken können. Gerade im künstlerischen Segment, wie bei Ton-An, sind wir auf einen fließenden Sprachgebrauch angewiesen, um nicht nur Informationen, sondern auch die Schönheit von Musik darlegen zu können.

Wer versucht das Gendersternchen (oder identische Abkürzungen) zu lesen oder gar laut zu sprechen, kommt dabei schnell ins Stolpern und die eigentliche Melodie eines Satzes wird abrupt beendet.

Gendern – Politisches Thema

Aktuell erleben wir, das Gendern immer mehr zu einem politischen Thema wird. Wir vom Musikmagazin Ton-An fühlen uns auch dazu verpflichtet auf Missstände in der Gesellschaft, im Leben allgemein aufmerksam zu machen, jedoch wollen wir keinen politischen Kontext abgeben.

Unsere Artikel sollen weiterhin möglichst objektiv verfasst sein. Ziel unserer Redaktion ist es, dem Leser Informationen und Unterhaltung an die Hand zu geben, um sich seine eigenen Gedanken und Meinungen zu bilden. Wir möchten also keinen Einfluss darauf nehmen.

Woher kommt das Wort eigentlich

Gendern kommt aus dem Englischen, was so viel wie Geschlecht (es geht um das soziale Geschlecht) bedeutet. Wir leben in einer modernen, toleranten Zeit, in der es nicht nur 2 Geschlechter gibt. Wir begrüßen diesen Wandel in der Gesellschaft, der auch anderen Geschlechtern die Möglichkeit gibt, ihr Potenzial im Leben und im Beruf zu verwirklichen, wenngleich es immer noch viele Barrieren gibt, die aus dem Weg geräumt werden müssen. In einer perfekten Welt kann jeder sein Geschlecht eigenständig wählen.

Mit Gendern soll eine Unterscheidung zwischen Mann und Frau sprachlich erfolgen (im Sinne der Gleichbehandlung). Bei beruflichen Bezeichnungen sprechen wir in der Regel von Polizisten, Handwerkern oder zum Beispiel der Erzieherin. Natürlich gibt es in den jeweiligen Berufen sowohl Mann und Frau. Mit dem Gendern soll das kommuniziert werden, die Befürworter sprechen hierbei von Gleichbehandlung. Auf der anderen Seite ist jedem aber auch klar, dass es in den Berufen alle möglichen Geschlechter gibt. Eine zusätzliche sprachliche Ausdrucksweise dafür ist somit eigentlich nicht von Nöten.

Wollten wir nun korrekt gendern, müssten wir fortan wie folgt schreiben: Polizist*in (oder Polizist:in). Erzieher*in (oder Erzieher:in). Auch ein Schrägstrich wäre als Alternative für den Stern möglich. Was sich nun in der ersten Überlegung durchaus gut anhört, wird beim Lese- und Redefluss zu einem holprigen Weg, der jegliche Melodie stört. Sprache ist aber Musik, nicht das Runterrattern von Wörtern.

Unserer Überzeugung nach, sind die Menschen durchaus in der Lage zwischen den Geschlechtern zu unterscheiden. Sie brauchen dafür keine textliche Vorgabe, womit eine Gleichbehandlung erfolgen soll.

Gendern ist wichtig, ABER nicht im Text oder in der Sprache allgemein. Noch einmal: Beim Gendern soll es um Gleichbehandlung gehen, Toleranz anderen gegenüber. Doch genau diese Punkte beginnen nicht bei der Sprache, sondern in unserem Kopf und wie wir anderen gegenüber auftreten. Es liegt also in unserer eigenen Einstellung.

Eure Redaktion
Musikmagazin Ton-An


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2 Comments

  1. Schade – wollte mich eben als eheramtliche Redaukteurin bewerben. Aber eure Haltung zum Thema Gendern ist ein Grund, es nicht zu tun – und sagt viel über eure Denkweise aus.
    – Worte schaffen Welten. Sie formen, wie wir die Welt erleben und umgekehrt. Es geht nicht um Sternchen oder nicht, sondern wie inklusiv (oder divisiv) will ich sein. Möchte ich über Menschen mit Behinderung sprechen, oder über Behinderte? Über Lesben, oder lesbische Frauen, oder lesbsiche Frauen*. Wer ist gemeint, wer soll sich angesprochen fühlen? Nur Männer, weil der Rest ist ja mitgemeint?
    Vielleicht mögt Ihr euren Ansatz nochmal überdenken – man lernt ja auch mit der Zeit dazu 🙂
    Herzliche Grüße und danke trotzdem,
    Larissa

    PS: FANTASTISCHER Kat Frankie Artikel zu „Shiny Things“, danke!

    • Vielen lieben Dank Larissa für Deine Sichtweise. Wir freuen uns immer über andere Meinungen und Ansichten. Die Auseinandersetzung fördert oft viele neue Inspirationen, Ansätze und Gedanken. Auf einen weiteren -vielleicht späteren- Austausch mit Dir würden wir uns freuen.

      Bis dahin Alles Gute!

      Dein Ton-An

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