Der irische Singer Songwriter Conor J. O’Brien (Band Villagers) kam 2021 mit seinem neuen Album Fever Dreams zurück. Das Album könnte die verzweifelten Erfahrungen einer weltweiten Pandemie der letzten zwei Jahre wohl kaum besser zusammenfassen. Nun ist die Band wieder auf Tour und gibt einen Einblick in neue und alte Werke. Wer Villagers live genießen möchte, findet ihn ab dem 15. Mai in Deutschland.
Einige der Songs auf dem 2021er Album klingen ein wenig entrückt, aber vermittelt doch immer wieder ein positives Lebensgefühl. Das Musikvideo zum Reinhören findet Ihr -wie immer- direkt unter dem Artikel.
Richie Egan (Rockband Jape) sagte einmal über Villagers, dass dieser Mann, diese Band, alles verkörpert, was musikalisch von großer Bedeutung ist.
Villagers – Conor J. O’Brien erste Gehversuche
Als Künstler ist der irische Sänger und Songwriter schon lange kein Geheimnis mehr. Ab 2003 (bis ca. 2007) feierte er national einige kleinere Erfolge mit der Rock Band The Immediate, die schnell als Nachwuchshoffnung in Irland galt. Die dreiköpfige Indie-/Pop Band spielte vor allem im irischen Städtchen Malahide (knapp 17.000 Einwohner) und veröffentlichte 2006 ihr Debüt Towers And Clouds.
Dublin, nur unweit davon entfernt, wird zu seinem Studienmittelpunkt. Dort studiert er Philosophie und Englisch. Im Studium lernt Conor J. O’Brien die anderen Bandmitglieder kommen. 2007 kommt es dann zum Knall. Conor bezeichnet das als existenzielle Differenzen, die drei trennen sich. Der Weg ist frei für die Solokarriere.
In den Folgejahren produziert und schreibt er zahlreiche Songs. Auf der Bühne steht er als Villagers ab 2008, mit Unterstützung weitere Musiker seiner Band.
Damalige Besetzung:
- Tommy McLaughlin (Gitarre),
- James Byrne (Gitarre),
- Danny Snow (Bass),
- Cormac Curran (Keyboard).
2009 wendet sich alles zum Positiven. Die erste EP Hollow Kind, die Conor J. O’Brien als Villagers veröffentlicht, erscheint und die Musiker können sich direkt als angesagte Indie-Folk Band etablieren. Zusätzlich geht die Band als Support für Tracy Chapman und Neil Young auf Tournee. Nebenbei sind Villagers auch auf mehreren Festivals anzutreffen.
Der erste Plattenvertrag
Es dauert nicht lange, bis sich die Band Villagers zum heißen Geheimtipp rumgesprochen haben. Domino Records nimmt die Jungs unter Vertrag. 2010 veröffentlicht Conor J. O’Brien sein Debütalbum und zeigt dabei eine breite Mischung aus Irish-Folk und Pop, kombiniert mit seiner unverkennbaren sanften Stimme. In den irischen Charts landet das Album sofort auf Platz vier.
Die nachfolgende Tour führt durch viele Städte Europas. Gemeinsam mit den anderen Bandmitgliedern arbeitet Conor J. O’Brien an neuen Songs, die den Nerv des Publikums treffen. Fast ganz nebenbei werden sie dabei für den Mercury Prize nominiert und ergattern als Villagers auch noch den Ivor Novello Award (brit. Preis für Songwriter und Komponisten, benannt nach dem Musical Komponisten Ivor Novello. Seit 1956 jährlich verliehen).
Fast zwei Jahre später erscheint das Nachfolgealbum Awayland, das sehr emotional und mit pulsierenden Texten daherkommt. Es ist wesentlich leichter und stimmungsvoller als das Debüt-Album. In der Lyrik geht es auch um sein neugeborenes Kind.
2015 bringt er Darling-Arithmetic, sein drittes Nummer-Eins-Album heraus. Das Werk wird bejubelt und als ein musikgewordenes Coming-Out bezeichnet. Das Album erzählt Geschichten aus dem Leben des schwulen Künstlers, der immer wieder erleben musste, das die Liebe scheiterte, weil das Umfeld sie nicht akzeptierte.
Ein Reload seiner ersten drei Alben, in neuem Arrangement findet sich dann 2016 mit Where Have You Been All My Life.
Erfolg lässt nach
Danach wird es um Conor J. O’Brien ein wenig ruhiger. Der Erfolg lässt nach. Sein 2018er Album The Art Of Pretending To Swim is weniger erfolgreich und die Kritiken sind eher zurückhaltend. Die erfolgsverwöhnte Band Villagers erhält einen Dämpfer. Der neue Versuch von 2021 mit dem Album Fever Dreams endet ebenfalls in der beliebigen Mitte. Conor präsentiert ein weiches, liebliches Album, übers Träumen.
Aktuelle Bandbesetzung:
- Conor J. O’Brien
- Tommy McLaughlin
- James Byrne
- Gwion Llewelyn
- Mali Llewelyn
- Danny Snow
- Cormac Curran
Villagers live erleben
Der Singer Songwriter kann endlich wieder aus dem vollen schöpfen und all seiner versäumten Euphorie freien Lauf lassen. Wer seine neuen und alten Indie-Folk Lyriken in vollem Umfang hören möchte, findet vielleicht mit folgenden Live-Terminen eine Gelegenheit.
- 15.05.2022 München (Kranhalle)
- 16.05.2022 Hamburg (Fabrik)
- 18.05.2022 Berlin (Kesselhaus)
- 19.05.2022 Köln (Kulturkirche)
Weitere Termine: