Die Sängerin Shakira schockte vor einiger Zeit mit den Schlagzeilen rund um eine mutmaßliche Steuerhinterziehung von über 14,5 Millionen Euro. Der Steuerstrafprozess gegen den Popstar ist in vollem Gange. Die Staatsanwaltschaft fordert in ihrer Klageschrift neben einer hohen Geldstrafe auch eine lange Haftstrafe von über acht Jahren. Allerdings gilt es als unwahrscheinlich, dass der Superstar Shakira in Haft muss.
Zunächst gab es den Versuch einer außergerichtlichen Einigung, diese wurde aber durch den Popstar selbst abgelehnt.
Shakira und die Steuerstrafprozess
Wie konnte es soweit kommt. Ist Shakira wirklich eine Steuerstraftäterin? Der Prozess in Barcelona gerät in die heiße Phase. Nach der Klageschrift geht es nun darum, einen Prozesstermin zu finden. Neben einer langen Haftstrafe, soll der 45-jährige Popstar auch nach über 24 Millionen Euro als Geldstrafe bezahlen.- Geht es nach Willen der Staatsanwaltschaft, die an der Popsängerin ein Exempel statuieren möchte.
Zunächst gab es in ihrer Wahlheimat seitens der Steuerbehörden ein außengerichtlichen Einigungsversuch. Shakira lehnt das jedoch ab.
Was wird ihr zu Last gelegt?
Der Superstar soll von 2012 – 2014 knapp 14,5 Millionen Euro an Steuern hinterzogen haben. Shakira habe sich bis zuletzt immer als unschuldig bezeichnet. Sie sieht die Anklage als erbitterte Verfolgung ihrer Person.
Der Strafprozess vor dem Gericht Esplugues de Llobregat wurde bereits im letzten Jahr zur Eröffnung zugelassen. Die Klageschrift ist zugelassen, wann es zu dem Prozess kommt, ist noch offen.
Das Problem
Im Kern geht es darum, wo die Kolumbianerin von 2012 – 2014 eigentlich steuerpflichtig gewesen ist. Für die Staatsanwaltschaft eine klare Sache. So wird der Sängerin vorgeworfen, dass sie sich in jedem der drei Jahren mehr als sechs Monate in Spanien aufgehalten habe. Dementsprechend wäre sie dort steuerpflichtig gewesen.
Shakira hält dem allerdings entgegen, dass sie damals ihren Wohnsitz auf den Bahamas gehabt hätte und mit ihrem damaligen Freund (Gerard Piqué – Fußballstar von FC Barcelona) Spanien nur mehrmals im Jahr besuchte. Nach eigenen Angaben habe der Popstar erst ab 2015 Barcelona als Wohnsitz gewählt. Die Steuern seien zudem mit samt weiteren Zinsen nachgezahlt worden. So habe Shakira alleine 2018 knapp 17,2 Millionen Euro an den spanischen Fiskus überwiesen.
Zusammenhang mit Pandora Papers
Der Popstar wird namentlich in den Pandora Papers genannt, das bis dahin größte Leak über Steueroasen, das Oktober 2021 bekanntgegeben wurde. Zusammen mit weiteren hunderten von Persönlichkeiten, wird sie damit beschuldigt, Vermögenswerte in Offshore Unternehmen (unter anderem auf den Bahamas) versteckt und verschleiert zu haben. Neben Shakira sind auch weitere Persönlichkeiten wie Sebastián Piñera (Präsident Chile) und Wolodymyr Selenskyi (Präsident Ukraine) in den Papieren erwähnt.
Shakira zeigt sich zuversichtlich
Der Superstar will sich nicht durch die Behörden einschüchtern lassen und lässt es auf den Steuerstrafprozess ankommen. Die Sängerin bewertet die Klageschrift als Hetzprozess. Sie wirft der Staatsanwaltschaft unlautere Mittel vor.
Shakira seit über 20 Jahren erfolgreich
Die Kolumbianerin ist seit über 20 Jahren erfolgreich im Musikgeschäft tätig und hat weltweit mehr als 60 Millionen Alben verkauft. Zusammen mit ihrem damaligen Partner, dem Fußballstar Piqué, waren sie mehrfach unter den Top-Ten der mächtigsten Paare der Welt (Forbes) geführt.
- Künstlername: Shakira
- Geburstname: Shakira Isabel Mebarak Ripoll
- Geboren: 02. Februar 1977 in Kolumbien
- Stil: Rockmusik, Pop
Shakira habe aber jederzeit -bis zum ersten Gerichtstermin- noch die Möglichkeit, doch noch einen Deal mit der Staatsanwaltschaft einzugehen. Ob sie unter Umständen auf eine Einigung setzen wird, bleibt somit nicht unbedingt ausgeschlossen.
Haft bleibt aber unwahrscheinlich
Die insgesamt acht Jahre setzen sich aus mehreren geforderten Strafen zusammen, die alle unter zwei Jahren liegen. Da der Popstar Shakira nicht vorbestraft ist, gilt es als fast schon sicher, dass die Strafe bei einer Verurteilung zu Bewährung ausgesetzt wird.
Credits: Mary Jane