Spotify – Die ersten 1.000 Streams

Tipps fürs Musikbusiness auf Spotify

Für viele Musiker ist Spotify genauso wichtig wie YouTube. Der erste Song ist an Aufregung kaum zu übertreffen. Die Nerven liegen blank und das Auge blickt laufend auf die aktuellen Streamingzahlen. Die Hoffnungen sind groß. Freunde, Bekannte und Familie werden animiert, den neuen Song zu streamen. Einige aus dem Freundeskreis haben sogar einen kleinen Videoclip gemacht, um den Song auf Spotify bekannter zu machen. Doch dann passiert es. Es gibt nur wenige Streams und der neue Song bleibt unter der gefürchteten <1.000 Marke hängen.

Die gefürchtete 1.000 Marke bei Spotify

Praktisch alle Künstler kennen das. Nicht nur die Aufregung, auch die ausbleibenden Streamingzahlen. Wir haben für Euch einige Tipps zusammengestellt, um die 1.000 Mauer durchbrechen zu können. Vielleicht ist ja für Euch als angehende Musiker genau der richtige Hinweis dabei. Weitere Tipps findest Du in der Rubrik Musikbiz.

Blick auf den Spotify Algorithmus

Wer Musik auf Spotify hochladen will, sollte sich ein wenig über den Spotify Algorithmus informieren. Viele Künstler wissen nicht einmal das dieser existiert. Zunächst einmal sollte der neue Track mindestens eine Woche vor der Veröffentlichung bei Spotify for Artists eingereicht werden. Gleichzeitig solltest Du sicher gehen, dass Dein Name beim Streamingportal nicht bereits vorhanden ist oder mit einem anderen Verwechslungsgefahr besteht.

Spotify Algorithmus – Release Radar

Wird der Song früh genug eingereicht, erfolgt in der Regel -automatisch- eine Hinzufügung zum Release Radar. Dabei handelt es sich um ein einfaches Layup für Dein Fan-Management. Viele Musiker verpassen das aber regelmäßig und das kann Streamingzahlen kosten.

Eigene Wiedergabelisten

Ein weiterer Tipp für mehr Streamingpower sind eigene Wiedergabelisten. So kann jeder Musiker ein ganz eigene Hör-Mobile schaffen. Dabei sollte die Spotify Wiedergabeliste am besten aus bekannten Künstlern bestehen, die zugleich Deinem Sound identisch sind.

Folgende Punkte probieren:

Wonach würden Deine Fans bei ähnlicher Musik suchen? Danach sollte die eigene Spotify Wiedergabeliste erstellt werden. Der Vorteil liegt darin, dass die Erstellung dieser Listen kostenlos ist, Du kannst also in aller Ruhe damit experimentieren.

Zusammenarbeit und Spotify

Ein weiterer Ansatz ist die Zusammenarbeit mit anderen Künstlern auf dem Streamingportal. So können sich Musiker über Gruppen in Sozialen Medien einbringen und auch andere Künstler aufspüren, die eine weit größere Fangemeinschaft besitzen.

Der Clou dabei: Wenn Du nun mit diesem Musiker einen Song veröffentlichst, wirst Du beim Discovery Weekly und beim Release Radar automatisch auch mit seinen Fans in Verbindung gebracht.

Geh auf die Straße

Diese Strategie hat in den letzten Jahren abgenommen. Viele Musiker meiden die Straße, dabei liegt gerade dort das meiste Gold für den Anfang. Am besten sind Menschen in U-Bahn-Stationen, Flughäfen, Einkaufsstraßen, etc. Zapfe genau diese Menschen an, mach sie zu Deinem Publikum, indem Du ihnen einen Spotify Code überreichst. Diesen Code kann Dein Publikum scannen und gelangt dadurch direkt zu Deinem Spotify Profil oder Deiner Wiedergabeliste!

Hier kannst Du den Spotify Code erstellen: spotifycodes.com/#create

Bevor Du diesen an andere verteilst, lade ihn kurz runter und prüfe, ob er funktioniert. Nun kannst Du Dir Sticker oder auch Visitenkarten mit diesem Code erstellen lassen. Die Karten oder Sticker können verschenkt oder auch woanders verteilt werden. Eine Möglichkeit ist im Sommer auch der Badesee und Co. Der persönliche Kontakt wird im Musikbusiness gerade am Anfang unterbewertet. Versuche Dein Glück mit unseren Tipps, wenn Du die 1.000 Marke durchbrechen willst.

TikTok Community

Manchmal wird TikTok immer noch belächelt, aber beim Marketing kann es unschlagbar sein. Immerhin nutzen bereits viele Musiker diese Möglichkeit und bitten die TikTok Community um Hilfe. Anders als bei jeder anderen App, kannst Du dort Geschichten erzählen und das Gemeinschaftsgefühl stärken. So haben authentische Storys aus Deinem Leben die besten Chancen, innerhalb nur kurzer Zeit zum viralen Erfolg zu werden.

Beispiele:

  • Dein Weg als Künstler
  • Die Kämpfe
  • Du hast Dein ganzes Geld für Deinen Musiktraum ausgegeben

Dabei sollte die Geschichte auch immer mit einer bestimmten Dringlichkeit erzählt werden. Die erste Woche Deiner Song-Veröffentlichung ist die WICHTIGSTE. Mache das den anderen klar! Nun wünschen wir Dir von Ton An viel Erfolg und vielleicht berichten wir ja nächste Woche über Dich …

Natürlich freuen wir uns über Deine Erfahrungen und vielleicht hast Du ja noch weitere Tipps. Nutze dazu bitte unten das Kommentarfeld.

Henning ist schon seit 2 Jahrzehnten tief mit Musikfestivals und Konzerten verbunden. Als ehemaliger Tontechniker kennt er sich bestens aus und hat schon so einiges erlebt. Von alten und neuen Erfahrungen berichtet er gerne auf unserem Magazin Ton An!

✉ Henning-L[@]ton-an.com


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